Spammer, Hacker oder Datendiebe: Alle haben es auf unseren Rechner abgesehen. Wie groß die globale Bedrohung tatsächlich ist, zeigt jetzt eine animierte Karte, die den Hackerkrieg in Echtzeit zeigt. Zudem kündigt die Regierung an, mehr für Datenschutz und IT-Sicherheit zu unternehmen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière fordert laut eines Berichts der Süddeutschen Zeitung, den Kampf um das Fortbestehen einer Privatsphäre nicht aufzugeben. Dazu gehört für ihn auch ein neu formuliertes Gesetz zum Datenschutz. Er erhofft sich, das Vertrauen in die digitale Welt wieder zu stärken.

Donnerstagmorgen deutscher Zeit: Die meisten Angriffe zielen auf die USA ab

Die neu veröffentlichte Karte zeigt, dass das auch dringend nötig ist. Die Weltkarte „IPViking“ des US-amerikanischen IT-Sicherheitsunternehmens Norse präsentiert in Echtzeit, von welchem Land die meisten Hackerangriffe ausgehen und wo ihre Ziele liegen. An einem Donnerstagmorgen nach deutscher Zeit ist der mit Abstand beliebteste Zielort der Attacken die USA. Die meisten Hackerangriffe haben zu dem Zeitpunkt ihren Ursprung in China; Attacken aus den USA, den Niederlanden und auch aus Argentinien liegen auf den nachfolgenden Plätzen. Die Animation wirkt beeindruckend, aber auch beängstigend, wenn man die hellen Lichtflecken über Deutschland sieht, die die Region als attackiert markieren. Eine Liste mit Tipps zeigt uns, wie wir gegen Hackerangriffe vorbeugen können.
 

10 Tipps sich gegen einen Hackerangriff zu schützen

  • Updates sofort installieren

Sicherheitsspezialisten und Hacker entwickeln immer neue erfolgreiche Strategien, um den Gegner auszuschalten. Deswegen ist Aktualität wichtig. Betriebssystem und Internetprogramme sollte man auf dem neuesten Stand halten und auch Plug Ins wie Java, die häufig angegriffen werden. Natürlich sollte auch das Sicherheitsprogramm selbst up to date sein.

  • Den Virenschutz mit einer Festplattenkontrolle ergänzen

Der wichtigste Schutz ist ein gutes Antivirenprogramm. Unterschiedliche Websites haben die Vielzahl an Programmen getestet und so die besten herausgefunden. Es ist immer hilfreich, alle Teile des Schutzprogramms zu aktivieren, also Webschutz, heuristische Erkennung und die Intrusion Prevention.

  • Browser schützen

Da die meisten Bedrohungen aus dem Web kommen, hilft ein guter Webschutz. Er kontrolliert die Skripte, führt eine Blacklist und warnt auf Google- oder Facebook-Seiten vor bösen Links.

  • Boot-CD oder –Stick als Helfer in der Not

Bootbare Medien können die Daten eines abgestürzten oder virenverseuchten PCs retten. Die Art des Mediums ist hierbei reine Geschmackssache.

  • Komplexe Passwörter

Viele Angriffe werden erst deshalb möglich, weil das Opfer zu schwache Passwörter verwendet hat. Sichere Passwörter sind lang und beinhalten Ziffern, Zeichen und Sonderzeichen. Schlecht sind Namen oder andere sachliche Begriffe. Als Trick kann man den Passwortsatz verwenden, bei dem die Anfangsbuchstaben eines prägnanten Satzes das Passwort bilden. Im Internet kann man die Sicherheit seines Passworts testen.

  • W-LAN und Router absichern

Auch ein starkes Passwort für den Zugang zum Router ist eine empfehlenswerte Schutzmaßnahme. In der Standard-Einstellung heißt der Nutzer häufig nur „admin“. Dies sollte man sofort ändern.

  • Ein virtuelles Betriebssystem für unsichere Seiten

Wer auf zweifelhaften Seiten unterwegs ist, sollte über ein virtuelles Betriebssystem nachdenken. Bei einem Angriff wird so nur das Gast-System und nicht der Host befallen. Als Gast-System benötigt man ein eigenes Betriebssystem. Hierfür kann man versuchen, Windows noch einmal zu installieren und aktivieren.

  • Firewalls als sinnvoller Schutz

Neugierige Programme wie Desktop-Programme, die automatisch Update-Funktionen machen, oder Werbenetze, die das Surfverhalten über viele verschiedene Websites hinweg tracken, werden mithilfe von Firewalls gezielt unterbunden.

  • Backups als Datenretter

Hierbei gibt es einen Unterschied zwischen einem System- und einem Daten-Backup. Ersteres ist schön zu haben, letzteres ist definitiv empfehlenswert.

  • Datenschutz als Profilaxe gegen Eindringlinge

Das Tracking im Netz erfolgt meist über Cookies. Diese kann man regelmäßig löschen oder man verhindert, dass spezielle Tracking-Seiten Cookies setzen. Letzteres ist aufwendiger, da der Browser wissen muss, welche Seiten Tracking betreiben.

Videos können helfen, den PC leichter virensicher zu machen, da visuell veranschaulicht wird, wie man Programme installiert etc. Mit dem Youtube Downloader & Converter kann man gesamte Playlists zum Thema „Computer“ unkompliziert und schnell herunterladen und sich so eine kleine Sammlung an Lehrvideos anlegen, die bei den unterschiedlichsten Problemen helfen können. Mit Tipps, hilfreichen Videos, neuen Datenschutz-Gesetzen von der Regierung und einer gesunden Portion Vorsicht können wir den nächsten Hackerangriff auf unsere persönlichen Daten vermeiden.