Nach dem iCloud Porno-Skandal #TheFappening bei dem Nacktbilder diverser weiblicher Prominenter aus den Apple-Konten gestohlen und im Netz veröffentlicht wurden, kursieren nun über 200.000 Bilder, die über den Foto-Dienst Snapchat versendet wurden.
Wie Snapchat in einer Stellungnahme auf Twitter jedoch bekannt gibt, soll der Datendiebstahl über eine Drittanbieter-App vollzogen worden sein, der sich nicht an die “Terms of Use” von Snapchat hielt. Snapchat gibt an, dass die Server von Snapchat nicht kompromittiert worden seien:
Snapchatters were victimized by their use of third-party apps to send and receive Snaps, a practice that we expressly prohibit in our ToU.
— Snapchat (@Snapchat) 10. Oktober 2014
Im Verdacht, mit der Bilder-Veröffentlichung zu tun zu haben, stehen unter anderem die Betreiber des mittlerweile verschwundenen Dienstes SnapSaved. Der Web-Client für Snapchat wurde damit beworben, dass sich mit der Anwendung per Snapchat verschickte Bilder speichern lassen.
Gehen Sie in keinem Fall auf die Suche nach dem Foto-Archiv. Über 50% der Nutzer des Messengerdienst Snapchat sind zwischen 13 und 17 Jahren, so dass davon ausgegangen werden kann, dass hier Aufnahmen, die unter den Rechtsbegriff “Kinderpornographie” fallen dürften, enthalten sind.
botfrei warnt: Geben Sie möglichst wenig Daten von sich im Internet preis. Vermeiden Sie das Veröffentlichen von privatem Bild- und Videomaterial und beschränken Sie Ihr Profil in sozialen Netzwerken auf Familie und Freunde. Eltern können Ihre Kinder schützen, in dem Sie Vertrauen aufbauen und wenn nötig professionelle Hilfe hinzuziehen. Infos dazu bekommen Sie auf der Internetseite “Bündnis gegen Cybermobbing” oder einer Beratung durch die Polizei.
Aufgrund der Neugier in den sozialen Medien gehen wir davon aus, dass die aktuellen Fotos in den folgenden Tagen, eine Vielzahl an ähnlichen Betrügereien mit sich bringt. Seien Sie vorsichtig. Wenn Sie damit leben können diese Bilder nicht zu sehen – belassen Sie es dabei. Sollten die Neugier jedoch größer sein, als die Gefahr sich mit Malware zu infizieren, treffen Sie notwendige Maßnahmen um sich vor ungewollten Angriffen zu schützen.
Im nachfolgenden haben wir Ihnen einige Tipps zur Absicherung Ihres Rechners zusammengestellt:
- Durchlaufen Sie unseren Sicherheitscheck und schließen Sie die dort angezeigten Sicherheitslücken in ihrem Router und ihren Webbrowsern.
- Nehmen Sie an der Cyber-Impfung teil und installieren Sie einen zusätzlichen Schutz gegen Datendiebstahl.
- Gehen Sie auf Nummer sicher und holen Sie sich mit Hilfe eines EU-Cleaners ein!
- Installieren Sie eine professionelle Anti-Viren-Software und ziehen Sie eine Kaufversion vor. Bezahlversionen bieten weitausmehr Funktionen und sichern in der Regel auch Smartphones ab.