Das Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie (SIT) hat eine Trackinschutzliste für Benutzer des Internetexplorers zum Download bereitgestellt, welche Tracking-Codes die in Webseites zur Verfolgung eines Internetnutzers eingebaut sind, daran hindert eine Verbindung zum Browser herzustellen.
Im Gegensatz zu Do Not Track (DNT) des World Wide Web-Consortium W3C, welches einem Tracker nur signalisiert, dass ein Tracking seitens des Users unerwünscht ist, aber die Entscheidung dies zu respektieren letztendlich beim Tracker liegt, wird durch die Tracking Protection List des Fraunhofer SIT das Tracking direkt unterbunden. Bei Internet-Seiten, die Tracking-Code enthalten, versuchen Code-Elemente beim Laden der Seite im Hintergrund eine Verbindung zum Tracker aufzubauen, dieses wird beim Einsatz der Tracking Protection List des Fraunhofer SIT blockiert, daher sehen IE-Nutzer teilweise dort, wo ursprünglich eine Tracking-Methode hätte Informationen senden können, ein blaues “Durchfahrt-verboten”-Schild.
Die Forscher des Fraunhofer Institus untersuchten dazu Deutschlands Top-500 Webseiten, die der Serverdienst Alexa.com ermittelt hat (www.alexa.com/topsites/countries/DE) auf die von ihnen verwendeten Tracker und die Methoden. Sie fanden unter anderm heraus, dass viele der Tracker auf über 100 Seiten aktiv sind und so durch sogenanntes Cross Domain Tracking das Surf- und -Klickverhalten eines Users über mehrere Seiten hinweg verfolgen kann, wodurch detaillierte Nutzerprofile erstellt werden können.
Für Benutzer von Firefox empfiehlt sich die Erweiterung AdblockPlus mit EasyPrivacy Liste und Fanboy’s Tracking/Stats Listen, welche man unter https://adblockplus.org/de/subscriptions abonnieren kann.
Eine Alternative dazu stellt Ghostery dar, welches für Firefox, Safari, Google Chrome, Opera, InternetExplorer und neuerdings auch für iOs erhältlich ist.