Lisa A., 17, Schülerin hat sich während der Sommerferien in Sebastian von ihrer Nachbarschule verliebt. Beide schreiben sich gegenseitig Nachrichten über WhatsApp und sind inzwischen auch auf Facebook befreundet. Sebastian bittet Lisa nach einiger Zeit, ihm Nacktfotos von ihr zu schicken. Sie vertraut ihm.
Die Beziehung endet im Herbst. Wenige Tage später merkt Lisa, wie ihre Mitschüler hinter ihrem Rücken über sie reden. Auf Facebook wird sie plötzlich von ihren Freundinnen als „Schlampe“ bezeichnet und andere Kommentare beziehen sich auf ihre „geilen Brüste“. Zunächst weiß sie nicht, was das Ganze soll, bis ihr ihre beste Freundin die Nacktfotos auf ihrem Smartphone zeigt. Sebastian hat die Fotos zunächst per WhatsApp an seine Freunde verschickt. Inzwischen hat ihre halbe Schule Nacktbilder von Ihr; Kopien verbreiten sich per Snapchat; sogar ihre Geschwister haben diese Bilder zu Gesicht bekommen.
Lisa hat gutgläubig private Bilder digital weitergegeben und ist eines der vielen minderjährigen Opfer von Cybermobbing geworden.
Der Fall von Lisa ist konstruiert, doch ob Online oder Offline, es gibt immer Menschen, die andere hänseln, belästigen oder sogar bedrohen. Passieren diese Dinge über eine längere Zeit, spricht man von Mobbing; passieren sie über das Internet (Social Media, Messenger, Chats, etc.), spricht man von Cybermobbing. Davon betroffen sind in der Regel Kinder und Jugendliche. Trifft man auf derartiges Verhalten, egal ob als Betroffener, Zeuge oder z.B. als Familie gilt: Hilfe holen.
Dafür gibt es unter anderem die folgenden Portale bzw. Ansprechpartner. All die hier verlinkten Angebote sind natürlich kostenlos.