Es ist das Jahr 2016 und es ist Zeit uns ins Bewußtsein zu rufen, dass die Grenzen zwischen klassischen Computern (PCs), Smartphones, Tablets und Laptops mehr oder weniger verschwunden sind.
Wir bei Botfrei möchten in Zukunft weniger zwischen diesen verschiedenen Gerätetypen unterscheiden, sondern in erster Linie den Schwerpunkt auf die unterschiedlichen Betriebssysteme legen. Heutzutage ist jedes internetfähige Gerät den Gefahren des Internets ausgesetzt – sei es ein Windows-Laptop, eine Android-Tablet, ein Linux-PC oder ein iOS-Smartphone. So setzt Microsoft zum Beispiel mit seinem Windows 10 Betriebssystem inzwischen auf alle Plattformen. Sicherheitslücken dort betreffen Surface-Tablets, den klassischen Gaming-PC, aber auch die Lumia-Telefone von ehemals Nokia. Malware-Kampagnen bei Facebook betreffen Nutzer, die auf ihrem Mobil-Gerät unterwegs genauso wie die Nutzer auf ihrem privaten Laptop.
Mit Auftauchen der ersten plattform-übergreifenden JavaScript Verschlüsselungstrojaner “Ransomware32” (botfrei berichtete) sind auch hier die Grenzen zwischen den einzelnen Geräte-Typen und Betriebssystemen gefallen. Gefahr droht somit allen Nutzern, übrigens auch den Mac-Nutzern.
Eine kleine Quizfrage für zwischen durch – welches Software Produkt hatte 2015 die meisten Sicherheitslücken? Die meisten von euch werden jetzt auf Windows (Platz 12), den Flash-Player (Platz 3), Chrome (Platz 8), den Internet Explorer (Platz 7) oder gar Android (Platz 20) tippen. Alles falsch – die meisten Sicherheitslücken 2015 wieß tatsächlich MacOS aus, knapp gefolgt von iPhone OS. Das sagt zumindest die Jahresübersicht der Common Vulnerabilities and Exposures (CVE) Datenbank.
Unseren allgemeinen Sicherheitstipps beziehen sich deshalb auf alle Geräten-Typen. Die Nutzung von Anti-Viren-Programmen, regelmäßige Updates (von installierten Apps, Programmen & dem Betriebssystem), ständige Sicherung der persönlichen Dateien usw. sind neben dem gesunden Menschenverstand das Alpha und Omega im Bereich IT-Sicherheit – egal ob auf Mac, Linux oder Android.
2016 ist ein Smartphone kaum etwas anderes als ein vollwertiger Computer.
Damit kommen wir zu einer neuen Baustelle in der Welt der IT-Sicherheit – dem Internet der Dinge. In Zukunft werden vernetzte Alltagsgegenstände unser Leben beinflussen und selbstverständlich auch mit Sicherheitsproblemen aufwarten. Autos mit Internetanschluss, das vollvernetzte Haus mit intelligenten Stromzählern, Gesund-Goodies-Goodies, Fitnessarmbänder, Wearables, Drohnen, gar Robotor gibt es jetzt schon. Und es wird davon noch viel mehr kommen.
Viele dieser Produkte werden von nicht-traditionallen IT-Unternehmen hergestellt und entwickelt. Es gibt für diese “Smart”-Devices bisher keine gängigen Standard-Betriebssysteme und damit auch keine etablierte Sicherheits- “Szene”, die solche Geräte regelmäßig und mit dem selben Einsatz wie z.B. bei Windows oder Android auf Sicherheitslücken testet. Viele Geräte basieren auf proprietären Software-Entwicklungen und die Entwickler sind oft Pioniere, die zunächst Wert darauf legen, ein funktionierendes Produkt auf den Markt zu bringen. Die System-Sicherheit steht dabei meist nicht an erster Stelle. Wir möchten dies an dieser Stelle nicht kritisieren – Technologie lebt immer vom Entwickler-und Erfindergeist und das Thema Sicherheit wird schon rechtzeitig in der Fokus rücken.
Wir bei Botfrei werden jedoch in Zukunft häufiger ein Auge auf die Entwicklungen im Internet der Dinge werfen und euch über die Sicherheitsproblematik auf dem Laufenden halten.