Seit der Einführung des neuen Betriebssystem “Windows 10” von Microsoft, werden immer wieder Stimmen laut, dass Microsoft mehr oder minder übertrieben Nutzerdaten abgreift und sogar Spionage auf den Systemen betreibt – Nun geht Microsoft einen Schritt auf die verunsicherte Community zu und entkräftet haltlose Vorwürfe in einem Blog-Beitrag und erklärt die grundsätzliche Datensammel-Politik aus Remond.
Laut Terry Myerson werden seit dem Start von Windows 10 ende Juli 2015 wesentliche telemetrische Daten wie u.a. die anonyme Gerätekennung, Sicherheitseinstellungen, Absturzmeldungen der Systeme, Kompatibilitätsdaten, App-Performance und diverses Nutzungsverhalten anonym erfasst. Alle diese gesammelten Daten sollen dazu beitragen, dass Windows 10 entsprechend angepasst und auf persönliche Bedürfnisse weiterentwickelt werden kann. Teile dieser Informationen wurden auch schon bei älteren Version von Windows gesammelt.
In Windows 10 vertritt Microsoft laut eigenen Aussagen daher zwei datenschutzrechtliche Prinzipien:
• Windows 10 erfasst Informationen, die dem Anwender die optimale Nutzung des Produkts ermöglichen.
• Der Anwender hat die volle Kontrolle über seine Daten und kann festlegen, welche von diesen erfasst werden.
Microsoft bekräftigt, dass alle Informationen bei der Übermittlung verschlüsselt und auf einer gesicherten Infrastruktur gespeichert werden. Dabei werden vom Unternehmen drei Kategorien unterschieden:
- Sicherheits- und Zuverlässigkeitsdaten
Dazu gehören Daten wie die anonyme Geräte-ID, der Gerätetyp und Absturz von Anwendungen und ihre Fehlermeldungen. Daten, die Microsoft und unsere Entwicklungspartner verwenden, um eine kontinuierliche Verbesserung und Sicherheit der Anwendungen zu gewährleisten.
2. Daten zur Personalisierung
Grundsätzlich möchte Windows 10 vom Anwender lernen und das Verhalten von Windows an die Gewohnheiten und Bedürfnisse des Anwenders anpassen. Beispielsweise können so dem Anwender personalisierte Informationen wie u.a. spezielle Fussballergebnisse, diverse Einkaufsmöglichkeiten und andere auf ihn zugeschnittene Informationen angezeigt werden. Weiterhin braucht der Sprachassistent Cortana allerlei persönliche Daten um die volle Erfahrung zu liefern.
3. Diese Daten werden grundsätzlich nicht angerührt
Microsoft betont, dass weder Windows 10 oder eine andere Microsoft-Software den Inhalt von E-Mails oder andere Nachrichten des Anwenders überprüft bzw. für die Auslieferung von Werbung herangezogen werden.
Vertrauen und Transparenz schaffen
Hört sich doch alles sehr plausibel an, alles im Sinne von Microsoft. Also alle Bedenken halb so schlimm? Der Austausch von Daten zwischen Menschen, Geräten und Organisationen ist wichtig und wird in Zukunft unumgänglich sein. Grundsätzlich muß aber die Akzeptanz und Einwilligung der Anwender da sein. Nur die Kontrolle und Transparenz der von den Unternehmen festgelegter Richtlinien, können letztendlich zum Ziel führen, den Anwender von der legitimen Nutzung seiner Daten zu überzeugen.