Erneut treibt ein Erpressungs-Trojaner auf Androidgeräten sein Unwesen. Bisher scheint sich das Schadprogramm allerdings ausschließlich an Benutzer in den USA zu richten. So werden potentielle Opfer über einen Sperrbildschirm über die Nutzung von vermeintlichen kinderpornografischem Material vom FBI informiert und zur Zahlung von 500 US-Dollar für die Freischaltung aufgefordert.
Laut eines Experten mit dem Pseudonym Kafeine werden potentielle Opfer auf Webseiten dubioser Drittanbieter gelockt, wo ein automatischer Download einer App mit dem Namen “Porndroid” initiiert wird. Durch die Installation eines vermeintlichen System-Tools, werden dem Anwender diverse Performancevorteile und mehr Sicherheit versprochen.

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Adminrecht – Lock the screen

Zu diesem Zeitpunkt liegt die heruntergeladene APK (Installationsdatei) auf dem Gerät und ist zunächst ungefährlich, bis diese vom Anwender manuell ausgeführt wird und die Falle zuschnappt. Im Zuge der Installation werden vom Anwender u.a. Administrationsrechte, sowie die Option zur Sperrung des Bildschirms eingefordert.Bildschirmfoto 2014-11-14 um 10.59.57
Wurden der Anwendung die Rechte gewährt, werden diverse Vorschaubilder mit pornographischen Inhalten eingeblendet und letztendlich das Gerät durch eine gefälschten Warnung des FBI wegen Nutzung und Besuch der angesprochenen Inhalte gesperrt. Weiterhin sollen angeblich schon persönliche Informationen zum Tatbestand des Opfers an die Behörden übermittelt worden sein. Um das Opfer zusätzlich unter Druck zu setzten, soll innerhalb von drei Tagen eine Strafe von 500 US-Dollar über diverse Guthabenkarten bezahlt werden, ansonsten erhöhe sich die geforderte Summe um das Dreifache.

Tipp von Botfrei.de: Kommen Sie der Lösegeldforderung NICHT nach!

Wurden Sie Opfer eines Erpressungs-Trojaner, laden Sie sich die kostenfreie App avast! Ransomware Removal aus dem Google Play Store herunter und versuchen Sie damit die Schadsoftware zu entfernen. Wenn Sie damit nicht weiterkommen, melden Sie sich in unseren kostenfreien Forum an und erstellen dazu einen Beitrag. Die Experten helfen Ihnen “Schritt für Schritt” bei der Behebung des Problems.
Installieren Sie zum Grundschutz des Smartphones ein Antiviren-Programm . Achten Sie besonders darauf, dass Sie Apps wirklich nur aus vertrauenswürdigen Quellen beziehen und worauf die Apps bei der Installation zugreifen möchten.
Die meisten Bedrohungen auf Android-Geräten müssen vom Nutzer selbst ausgeführt wurden! Hierbei gibt es gute Nachrichten:

  1. Der Benutzer muss die Installation genehmigen.
  2. Malware wird bereits von vielen AV- Lösungen erkannt.
  3. Diese Apps finden sich in der Regel nicht im Google Play Store, sondern in diversen App Stores von Drittanbietern.

Ein Indiz für seriöse Apps, könnten die Bewertungen und wie oft sie installiert wurden, sein.