Nicht nur Google feiert derzeit sein 20-jähriges Bestehen, sondern auch der hauseigene Chrome feiert Jubiläum und veröffentlicht zu seinem 10-jährigen Bestehen eine neue Version des Browsers.
Mit über einer Million Nutzern zählt der Google Chrome zu den meist genutzten Browsern. Mit Veröffentlichung der Version 69 werden u. a. 40 Sicherheitslücken geschlossen, die Verwendung von Flash-Anwendungen erschwert und ein verbesserter Passwortmanager eingeführt. Zudem wird der Browser dem sogenannte Material Design angepasst und es werden gesicherte https Seiten nicht mehr mit dem Wort Sicher gekennzeichnet.
Seit langem drängen Google und andere Webbrowser orientierte Unternehmen wie Mozilla auf HTTPS, um die Mängel und Sicherheitslücken in HTTP zu beheben.
Laut dem Bericht von Google, scheint es zu funktionieren. Laut aktueller Daten werden in Deutschland bereits über 89 Prozent der Chrome-Seiten über HTTPS geladen .
Überblick: Verschlüsselte Anfragen an Google weltweit

Bild:google.com – Prozentsatz des verschlüsselten Traffics zu Google

Was ist der Unterschied zwischen HTTP und HTTPS?

HTTP– und HTTPS-Protokolle erfüllen beide die gleiche Kernfunktion, um Daten über das Internet zu übertragen. HTTPS steht für “Hyper Text Transfer Protocol Secure” und ist das sicherste Protokoll, welches Datenübertragungen ermöglicht. Es bietet bei der Versendung von Daten über eine Webseite Sicherheit, da Verschlüsselung für die gesendeten Daten verwendet wird. Dies macht Sie weit weniger anfällig für Angriffe auf Ihre Informationen und persönlichen Daten.
HTTP ist nicht verschlüsselt, daher können Kriminelle mit Zugriff auf ein Netzwerk Ihre wertvollen Daten, die zwischen Ihnen und der Website ausgetauscht werden ausspähen und manipulieren.

Was ist neu in Chrome 69 in Bezug auf gesicherte Seiten?

Beginnend mit der Version 69 hat Google in seinem Browser die Kennzeichnung der sicheren Webseiten “https” offensichtlich reduziert. Hatte sich der Anwender über Jahre angewöhnt, z.B. nur auf sicheren Webseiten, gekennzeichnet durch ein grünes Schloss und grünem Wort “Sicher” die persönlichen Daten zu übertragen, sind diese “sicheren” Merkmale leider mit neuer Version im Chrome ergraut. Angepasst an das Material-Design zeigt der Browser nur noch ein Schloss in monochromen Grau, welches in kommenden Versionen komplett verschwinden soll.

Oben: alte Chrome Version 68; Unten: neue Chrome Version 69

Fazit: Verschlüsselte Webseiten sind genauso sicher wie eh und je, obwohl es Chrome etwas schwieriger gestaltet, das herauszufinden. Nach Meinung von Google sollte jede Webseite eine durch ein Zertifikat geschützte Webseite sein. Das Wichtigste ist jedoch, dass Google beim Besuch unverschlüsselter Webseiten per “HTTP”, die Internetadresse als “Nicht sicher” kennzeichnet.
Was können Webseitenbesitzer tun, um Ihre Webseiten zukünftig sicher zu gestalten:

  • Zertifikat hinterlegen: In unserem Botfrei-Wiki finden Sie alle Informationen zum Thema Zertifikate: https://botfrei.de/wiki/Zertifikate
  • Auf Sicherheitslücken überprüfen: Haben Sie eine Webseite und möchten diese auf Sicherheitslücken hin überprüfen, besuchen Sie unseren neuen Webseitencheck Siwecos („Sichere Webseiten und Content Management Systeme“) und machen dort einen kostenfreien Schnellcheck durch die Eingabe Ihrer Internetadresse. Hier geht es zum Schnellcheck>>


YouTube: SIWECOS – Auf der sicheren Seite

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Bild:google.com; pixabay.com