Pünktlich wie jeden zweiten Dienstag im Monat, rollte Microsoft auch gestern Abend seinen Patchday aus. Man staunte nicht schlecht, denn dabei wurden nicht nur aktuelle Betriebssysteme mit Sicherheitslücken schließenden Updates bestückt. Auch Betriebssysteme aus längst vergangenen Tagen wurden bedacht.
Neben kumulativen Updates für alle Windows 10 Versionen, fixen die Redmonder unter Anderem relevante Sicherheitslecks in den Browsern Internet Explorer und Edge, Microsoft Office und Microsoft Office Services und Web Apps, Windows-Systeme, Silverlight, Skype für Unternehmen und Lync sowie den Adobe Flash Player. Zeitnahes Updaten wird empfohlen: Gesamtübersicht der Security Updates im Juni>>
Neben dem Schließen von kritischen sowie nicht kritischen Sicherheitslücken behebt Microsoft auch in diesem Monat wieder schwere Sicherheitslücken für das veraltete Windows XP, Windows Vista und Windows Server 2003. Microsoft befürchtet, dass über die von der Hackergruppe „The Shadow Brokers“ veröffentlichten Exploits weitere Angriffe im Stil von WannaCry bzw. potentielle Angriffsrisiken durch staatliche Hackerangriffe ausgehen können. Microsoft geht zu diesem Zeitpunkt nicht auf weitere Details ein.

Microsoft: Die potenzielle Gefahr ist so hoch wie beim WannaCry-Angriff Anfang Mai.

Bereits im Mai hat Microsoft mit einem speziellen “Out-of-Band – Sicherheitsupdate” auf Angriffe über die WannaCry Ransomware reagiert. Sicherheitsupdates für genannte Betriebssysteme sind recht selten, da die Systeme zum Teil seit Jahren ihren “End-of-Life”-Status erreicht haben und keine offiziellen Sicherheitsupdates aus Redmond mehr erhalten.

Microsoft Security Response Center: Wir sind bestrebt, dass unsere Kunden gegen diese potenziellen Angriffe geschützt sind und wir empfehlen auf älteren Plattformen wie Windows XP, das Herunterladen und Anwenden dieser kritischen Updates zu priorisieren.

Microsoft Security advisory 4025685: Leitfaden für ältere Plattformen: 13 Juni 2017 >>

Bild: Microsoft – Patches für ältere Plattformen


Bitte beachten Sie:
Die Gefahr scheint nicht ohne zu sein, wenn Microsoft die veralteten Betriebssysteme mit den sicherheitsrelevanten Sicherheits-Updates versorgt. Das Unternehmen betont allerdings, dass Windows XP und Vista unsicher bleiben. Nutzern veralteter Betriebssysteme wird das Update auf aktuelle Betriebssysteme empfohlen.
Die Updates stehen seit Dienstagabend zum Download für alle gängigen Systeme bereit. Benutzer, die das automatische Update aktiviert haben, müssen weiter nichts tun. Die Updates werden automatisch geladen und installiert. Wer das Windows-Update auf manuell stehen hat, der sollte diese Updates zeitnah installieren. Manuell können einzelne Patches über den Security Update Guide bezogen werden. Darüber hinaus ist es wichtig, auch alle auf dem PC installierten Anwendungen aktuell zu halten (z.B. mit dem kostenfreien Kaspersky Software Updater).