Update: Rückschlag beim Chip-Herseller Intel – Der Branchenriese warnt Endbenutzer und Unternehmen, keine Bios-Updates zum Schutz vor Spectre- und Meltdown-Angriffen zu installieren.
Letzte Woche wurde bereits darüber berichtet, dass Systeme mit Intel Broadwell- und Haswell-Prozessoren die Aktualisierung über das Bios-Update mit Neustarts quittierten. Darüber hinaus zeigten sich nach eingehenden Untersuchungen, dass auch viele weitere Prozessoren mit unterschiedlichen Konfigurationen nach Updates in einer Neustart-Schleife landen bzw. weitere unvorhersehbare Probleme zeigten.
Intel hat nun die Ursache der Probleme gefunden und arbeitet an einem neuen BIOS-Update. Eine frühere Version dieses Bios-Updates wurde Herstellern und anderen Systempartnern an diesem Wochenende angeboten, damit sie das Update testen können. Seid gestern rudert der Branchenriese zurück und warnt Endbenutzern, Systemhersteller, Computerhersteller und Cloud-Anbieter, die Bios-Update nicht mehr zu installieren.

Intels Sprecher Navin Shenoy: “Wir empfehlen OEMs, Cloud-Service-Providern, Systemherstellern, Softwareanbietern und Endbenutzern, die Bereitstellung aktueller Versionen zu stoppen, da diese zu unerwarteten Problemen im Systemverhalten führen könnten.”

Der Konzern erklärte, dass die Ursache der Probleme gefunden sei und fordert zudem die Industriepartner auf, die frühe Version des neuen BIOS-Updates zu testen. Wann es eine korrigierte Aktualisierungen gibt, werde voraussichtlich diese Woche bekannt gegeben.
Eine vollständige Liste der betroffener Plattformen finden Sie auf der Intel.com Security Center-Website

Wie kann ich als Anwender überprüfen, ob mein Computer vor Spectre- und Meltdown-Attacken geschützt ist?

Im Prinzip ist jedes Gerät (Desktop-, Laptop- und Cloud-Server-Systeme, Smartphones) von den Sicherheitslücken Meltdown und Spectre betroffen. Mit Patches in den Betriebssystemen und Prozessor-Updates lässt sich das Risiko minimieren.

  • Halten Sie das Betriebssystem (Windows, Linux, macOS) auf dem aktuellsten Stand.
  • Schauen Sie beim Hersteller Ihres Systems nach, ob entsprechende Firmware-Updates zu Verfügung stehen.
  • Mit dem InSpectre-Tool können Sie z.B. den Windows-PC auf die Sicherheitslücke Spectre und Meltdown hin überprüfen.