Ein obligatorischer Browservergleich ist oftmals schwer, da nahezu täglich neue Browser Versionen erscheinen und somit ein Vergleich nur eine kleine Momentaufnahme ist. Trotz dessen kann man bei einer Geschwindigkeitsmessung sowie mit Hilfe weiterer Messgrößen wie Erweiterbarkeit, Sicherheit und Stabilität eine oder mehrere Empfehlungen aussprechen.
Doch nun zu dem eigentlichen Hintergrund: Bei einem Neukauf eines Laptops oder PCs befindet sich in der Regel ein vorinstallierter Browser auf diesem. Dieser ist meistens der Internet Explorer, aber auch Firefox, Opera, Chrome oder Safari können vorinstalliert sein. Leider sind die vorinstallierten Versionen des Öfteren veraltet und haben Sicherheitslücken oder Stabilitätsprobleme. Daher ist es ratsam, entweder die veraltete Version zu deinstallieren und eine neue Version zu installieren oder einen ganz anderen Browser zu verwenden. Windows XP ist immer noch sehr weit verbreitet. Die Gefahr dabei ist der standardmäßig installierte Internet Explorer 6. Hier sollte unbedingt ein Update durchgeführt werden und somit der veraltete Browser ersetzt werden.
Internet Explorer V 9.0.8112.16421:

Im März diesen Jahres hat der Softwaregigant Microsoft den Internet Explorer in der Version 9 zum Download bereit gestellt. Unter der Haube und auch optisch hat sich einiges getan. So wurden die Webstandards HTML5 mit Canvas, SVG und CSS3 in der neuen Version implementiert. Insbesondere die Browsergeschwindigkeit wurde in der Vergangenheit bemängelt. Dieses Manko wurde mit einer neuen Javascript-Engine behoben und soll das Surfen wesentlich beschleunigen. Weitere Sicherheitsfeatures wurden ebenfalls eingebaut. So gibt es einen “Smart-Screen-Filter“, der vor Phishing-Webseiten warnt. Auch wurde ein Tracking-Schutz entwickelt, welcher einer schwarzen Liste ähnelt. Dieser muss jedoch manuell angelegt werden. Nützlich sind hier bereits vorgefertigte Listen von Microsoft, die auch zum kostenlosen Download bereit stehen. Optisch ist auch einiges passiert. So ist der Browserinhalt in den Vordergrund gerückt, dies bedeutet, dass die Tableiste sowie die Adressleiste zusammengefasst wurden. Der ganze Browser wirkt wesentlich aufgeräumter – sogar minimalistisch. Der Geschwindigkeitszuwachs beim Start wurde deutlich verbessert.
Safari V 5.1.1 (6534.50):
Gestern ist die neue Version des Safari Browsers erschienen, die mit Performance- und Sicherheitsfixes ausgestattet ist. Eine neue Prozessarchitektur sorgt dafür, dass der Browser stabiler und sicherer seine Arbeit verrichtet. Weitere wichtige Änderungen sind die iCloud Funktion, die Browsereinstellungen und Lesezeichen zentral abspeichert und immer verfügbar macht. Das Surfen im Vollbildmodus soll dafür sorgen, dass Bildschirminhalt und Aufteilung der Tabs besser benutzt werden. Was bei anderen Browsern bereits Standard ist, wurde auch im Safari umgesetzt, und zwar die Resume-Funktion. Diese Funktion kann die letzte Browser Sitzung wiederherstellen, sogar nach einem Neustart des Betriebssystems. Technologien wie HTML5 mit Canvas und der Hardwarebeschleunigung  sollen für eine flüssigere und bessere Darstellung von Grafikinhalten sorgen. Eine neue Sicherheitsfunktion, die sich “Sandboxing” nennt, verhindert, dass bösartige Seiten Schadcode auf Ihrem Rechner ausführen und eventuell die Kontrolle über Ihren PC erhalten. Diese Funktion legt Daten aus Onlineinhalten in einem sogenannten Sandkasten ab.
Firefox 7.0.1:
Firefox legt bei den Updates ein beachtliches Tempo hin. So werden mit dem neuen Entwicklerteam Updates und Patches zügiger bereit gestellt. In der neuen Version wurde der bemängelte Speicherhunger auf ca. 30% reduziert. Firefox wurden neue Funktionen hinzugefügt, die Entwickler bei ihrer Arbeit unterstützen sollen. Die Version 7 lanciert zudem auch hardware-beschleunigte Canvas-Elemente in HTML5, welches bei Animationen und Spielen flüssiger laufen lassen soll.  Die neue API “W3C navigation timing spec” erlaubt es Entwicklern die Ladezeit von Webseiten und die Webseitennavigation zu messen. Zudem können auch Webseitenaktivitäten bewertet werden. Weiterhin spricht die sehr gute Erweiterbarkeit durch unzählige Plugins für den Firefox. Aber auch an die Sicherheit wurde gedacht. So werden die übertragenen Daten der besuchten Webseiten per HTTP Strict Transport Security (HSTS) verschlüsselt.
Opera 11.51:
Die norwegische Softwareschmiede Opera hat die neue Version um neue Funktionen erweitert. Unter der Haube wurde die HTML5 Unterstützung erweitert. Opera kommt mit einem integrierten Mail-Client und lässt sich zudem mit sinnvollen Plugins leicht erweitern. Dafür sorgt der neuartige Pluginmanager. Der Turbo-Modus läd Webseiten schneller, indem Bildinhalte oder Animationen in komprimierter Form dargestellt werden. Besonders für tragbare Mobilgeräte wie Smartphones oder Tablets ist diese Funktion interessant. Die Synchronisation der Browsereinstellungen und Passwörter wurde ebenfalls integriert. Optisch wurde das Erscheinungsbild optimiert, wie z.B. die Schnellansicht. Diese lässt sich einfach nach eigenen Wünschen konfigurieren.
Chrome 14.0.835.202:
Der ehemalige Aussenseiter drängt sich immer mehr an die Spitze , insbesondere durch die einfache Bedienung sowie der schlanken und flotten Darstellung von Webseiten. Nach Download und Installation kommt Chrome mit einer “Sandbox” Funktion, welches alle geöffneten Tabs in einzelne Prozesse packt und diese separat behandelt. Inhalte, die ein Tab zum Absturz bringen, beeinflussen den restlichen Vorgang nicht. Weiterhin werden Multimedia Inhalte in einzelne Prozesse ausgelagert. Dies soll vor Malware Befall vorzeitig schützen. Das Plugin Angebot ist zudem sehr gut und wird ständig erweitert.
 

Test im Vergleich:

Um alle fünf Browser einigermaßen objektiv Beurteilen zu können, haben wir bekannte Benchmark Programme benutzt. Diese Benchmarks geben jeweils eine Punktzahl aus, die es ermöglicht, Bewertungsparameter zu setzen und miteinander zu vergleichen. Zu beachten ist, dass mit einer anderen Hardware auch andere Ergebnisse erzielt werden. Unsere Hardwarekonfiguration bei den Tests: Mac OS X 10.6.8, Intel Core2Duo 3Ghz, 8GB RAM:
[table id=2 /] Unser Testsieger heißt Chrome. Nicht zuletzt aufgrund seiner Schnelligkeit. Chrome geht gut mit Ressourcen um und bringt alles mit, was ein Browser haben muss.  Eine gute Lesezeichenverwaltung, Sicherheitsfeatures die nach der Installation mit an Board sind sowie eine integrierte Browser- und Passwortsynchronisation. Aber auch Firefox brauchen sich nicht zu verstecken. Die Oberflächen- und Menüstruktur bietet seit der Version 4 genügend Komfort, auch für Neueinsteiger. Die Oberflächen sind aufgeräumt und lassen sich hoch individuell anpassen. Umfang und Erweiterungsmöglichkeiten des Firefox sind atemberaubend. Sie finden für alle Alltagsprobleme handliche Plugins, die schnell und komfortabel über den Plugin-Manager installiert werden können. Letztendlich ist es Geschmackssache, welchen Browser Sie benutzen. Die Geschwindigkeitsmessungen sind beim täglichen Umgang kaum zu spüren, so dass persönliche Preferenzen eine größere Rolle bei der Browserwahl ausmachen. Achten Sie jedoch immer darauf, dass Ihr Browser stets aktuell ist. Rufen Sie die integrierte Updatefunktion des Browsers auf oder besuchen Sie die Herstellerseite. In unserem Forum geben wir Ihnen weitere Tipps und Tricks.