clickbaitSeit geraumer Zeit ist im Internet, vor allem in den sozialen Medien, ein negativer Trend des Clickbaiting zu erkennen. Clickbaiting lässt sich dabei mit dem Begriff “Klickköder” übersetzen. Dabei werden mit reißerischen Überschriften Leser angelockt, die Artikel selbst erfüllen die Erwartungen der Leser kaum.
Stattdessen finden die Leser dort Serien mit Bilderstrecken, die Screenshots oder Verweise auf Beiträge bei Facebook oder Twitter enthalten. Oft dienen auch Witze, Katzenbilder oder Videos als Lockmittel, ebenso erfundene oder konstruierte Geschichten. Ganz dreist ist der Einsatz von Clickbaiting auch bei Katastrophen, menschlichen Tragödien oder wie in letzter Zeit auch vermehrt zu erkennen, bei bewussten Falschinformation zu angeblichen Missverhalten von Flüchtlingen.
Zum Einsatz kommt diese Methode inzwischen nicht nur bei reinen Online-Medien, auch traditionelle Verlage setzen inzwischen auf diese fragwürdigen Methoden. Ein Beispiel für Clickbaiting beim Bauer-Verlag hat der BildBlog  zusammengestellt. Ziel des Ganzen ist es, erhöhte Zugriffszahlen zu bekommen und dadurch höhere Werbeeinnahmen zu generieren, auch das schnelle Teilen der Artikel in sozialen Medien ist Teil des Konzepts. Auf Moral und Anstand wird in vielen Fällen verzichtet und mit Journalismus hat solches Verhalten erst recht nichts zu tun.
Ein weiteres inzwischen bewährtes Modell für Clickbaiting zielt darauf Leser hinter die sogenannte Paywall zu locken. Dabei wird eine reißerische Überschrift verwendet, damit Leser in den Bezahlbereich eines Online-Magazins wechseln.
Auch Cyberkriminelle greifen in sozialen Netzwerken zu diesen Methoden – dabei werden Screenshots von Videos zum Beispiel zu Enthauptungen, Flugzeugabstürzen, Missbildungen oder erotischen Inhalten mit reißerischer oder falscher Überschrift beworden, welche die Nutzer letztendlich auf eine Malware-Seite führt.
Letztendlich ist es jedem selbst überlassen, wie und wo die eigene “Sensationsgeilheit” befriedigt wird. Dabei sollte sich jedoch jeder bewusst sein, welchem Zweck solche reißerischen Artikel dienen und welches Risiko damit verbunden ist.